Multimedia und Telearbeit
Abstract
Die Informatisierung der Arbeitswelt verstärkt die Flexibilisierungstendenzen auf dem Arbeitsmarkt und begünstigt die Entwicklung neuer Arbeitsstrukturen mit entsprechenden Rückwirkungen auf Qualifikation und Ausbildung. Der Beitrag untersucht diese Entwicklung am Beispiel Multimedia. Quantitativ ruht auf Multimedia die Hoffnung auf eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze, qualitativ wird Multimedia erhebliche Ergänzungen und Verlagerungen vorhandener Qualifikationen erforderlich machen. Die Beschäftigungseffekte lassen sich aber nicht allein auf Multimedia zurückführen und isolieren. Es werden neue und veränderte Aufgaben und Tätigkeiten, die räumlich und zeitlich entkoppelt, individualisiert und nicht auf Kontinuität angelegt sind, entstehen - allerdings kaum neue Berufe. Telearbeit ist eine Sonderentwicklung in diesem Umfeld. In dieser Arbeitsform kristallisieren sich Multimedia und offene Arbeitsformen. Der Beitrag erläutert, warum sich diese Arbeitsform bis heute noch nicht entfalten konnte. Langfristig wird sie aber eine bedeutsamere Rolle im Erwerbssystem spielen und muss daher durch geeignete Qualifizierung vorbereitet und abgesichert werden. (IAB)
Cite article
Dostal, W. (1996): Multimedia und Telearbeit. In: Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.) (1996): Neue Qualifizierungs- und Beschäftigungsfelder, p. 269-282.