Dienstleistungsaufgaben an industriellen Arbeitsplätzen und in traditionellen Handwerksberufen

Abstract

Der Beitrag untersucht, in welcher Weise und in welchem Maße Tertiarisierungsprozesse Aufgaben an gewerblichen Arbeitsplätzen verändern. Diese Prozesse werden anhand der Entwicklung in ausgewählten Wirtschaftszweigen des verarbeitenden Gewerbes analysiert. Basis für die Analysen sind die Beschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit, die Mikrozensen des Statistischen Bundesamtes und die BIBB/IAB-Erhebungen. Es zeigt sich, dass die Tertiärisierung sich dreifach manifestiert: 1.) durch einen Rückgang der Beschäftigung der Branche im Verhältnis zur Veränderung der Gesamtbeschäftigung, 2.) durch Verschiebungen der Berufsstruktur innerhalb der Branchen zugunsten von Dienstleistungsberufen sowie 3) auch innerhalb der branchentypischen (Kern-)Berufe durch Verschiebungen der Tätigkeitsstrukturen hin zu Dienstleistungstätigkeiten. Für letztgenannte wird gezeigt, dass die Nutzung von programmgesteuerten Arbeitsmitteln sowohl in der Industrie als auch in Handwerksbetrieben der Branchen von wesentlichem Einfluss sind. Ausgewählt für die Untersuchung wurden die 'klassischen' Branchen des verarbeitenden Gewerbes - Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau (einschl. Reparatur) und Elektrotechnik/Feinmechanik/ Optik - sowie das holzverarbeitende Gewerbe. (IAB)

Cite article

Plicht, H. (1996): Dienstleistungsaufgaben an industriellen Arbeitsplätzen und in traditionellen Handwerksberufen. Entwicklungen in ausgewählten Wirtschaftszweigen. In: L. Alex & M. Tessaring (Hrsg.) (1996): Neue Qualifizierungs- und Beschäftigungsfelder. Dokumentation des BIBB/IAB-Workshops am 13./14. November 1995, p. 164-177.