Erwerbsverläufe seit der Wende in Ostdeutschland: Brüche und Kontinuitäten
Abstract
Der Bericht enthält Längsschnittauswertungen der acht repräsentativen Befragungen der ostdeutschen Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter, die zwischen November 1990 und November 1994 im Rahmen des Arbeitsmarkt-Monitors durchgeführt wurden. Insgesamt zeigte sich im Beobachtungszeitraum auf dem Arbeitsmarkt der neuen Bundesländer eine beachtliche Bewegung. Lediglich 25% der im November 1989 erwerbstätigen Personen sind ununterbrochen im selben Betrieb tätig geblieben. Rund ein Drittel von ihnen war fünf Jahre später nicht mehr berufstätig. Frauen haben deutlich geringere Beschäftigungschancen als Männer. Dabei schlagen vor allem die schlechteren Wiedereingliederungschancen bei einem Arbeitsplatzverlust zu Buche. Frauen konnten allerdings zuletzt wieder etwas aufholen. Ältere und unter 25jährige Erwerbstätige sind von der Umstrukturierung mehr als die mittleren Altersgruppen betroffen. Höher Qualifizierte sind überdurchschnittlich häufig erwerbstätig geblieben. Je nach Erwerbsverlauf haben arbeitsmarktpolitische Maßnahmen eine unterschiedliche Bedeutung. Personen, die ihre Erwerbstätigkeit unterbrachen oder unterbrechen mußten, nahmen solche Maßnahmen am häufigsten in Anspruch. (IAB2)
Cite article
Bielenski, H., Brinkmann, C. & Kohler, B. (1995): Erwerbsverläufe seit der Wende in Ostdeutschland: Brüche und Kontinuitäten. Ergebnisse des Arbeitsmarkt-Monitors über berufliche Veränderungen 1989 bis 1994. Aktualisierung. (IAB-Werkstattbericht 06/1995), Nürnberg, 50 p.