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Publication

Technikfolgen, Ökonomie und Ethik

Abstract

"Technikfolgen mit irreversiblen und langfristigen Wirkungen bedrohen zunehmend die Lebensgrundlagen der modernen Industriegesellschaften. In den kurzfristig orientierten Verfahren der Projektbewertung, namentlich in der Kosten-Nutzen-Analyse, können sie nicht berücksichtigt werden. Dagegen versucht diese Arbeit, durch die Vereinigung ökonomischer, ethischer und sozialphilosophischer Ansätze normative Entscheidungsgrundlagen für die Bewertung von Projekten mit langfristigen Umweltauswirkungen zu entwickeln. Nachdem die Bewertungsprinzipien der Kosten-Nutzen-Analyse auf ihre Eignung für die Beurteilung solcher Projekte geprüft wurden, werden alternative Kriterien der Entscheidungstheorie herangezogen und die Bedingungen angegeben, unter denen sie zu einheitlichen Ergebnissen führen. Die Abhängigkeit der Befürwortung vom zukünftigen Wohlstandsniveau und einer Entschädigungsmöglichkeit zukünftiger Generationen erscheint aus ethischer Sicht unbefriedigend. Deshalb steht im Zentrum der Untersuchung der Versuch, Gerechtigkeitsprinzipien für den Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen abzuleiten. Hierzu wird der vertragstheoretische Ansatz von John Rawis mit einer Kantischen Normenbegründung verbunden, um Mindestnormen für die Ressourcennutzung zwischen Generationen zu bestimmen. Die Wahl zwischen verschiedenen konkreten Bewertungsverfahren indes bleibt dem demokratischen Prozeß überlassen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Bogai, D. (1989): Technikfolgen, Ökonomie und Ethik. Entscheidungsgrundlagen für Projekte mit langfristigen Umweltauswirkungen. (Volkswirtschaftliche Forschung und Entwicklung 54), München: VVF Verlag V. Florentz, 198 p.