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Publication

Übergänge aus der Ausbildung in das Erwerbsleben im intergenerativen Vergleich

Abstract

"In dem Beitrag wird - ausgehend vom Kohortenkonzept der Bildungsgesamtrechnung des IAB - versucht, das Bildungs-, Ausbildungs- und Erwerbsverhalten in der deutschen Nachkriegszeit nachzuzeichnen. Am Beispiel der beiden Geburtsjahrgänge 1945 und 1960 wird gezeigt, welche Veränderungen in der Teilnahme an weiterführender Bildung, qualifizierender Ausbildung und am Erwerbsleben sich schon bei den beiden - nur um 15 Jahren auseinanderliegenden - Kohorten ergeben haben. <br> Der Jahrgang 1945, der geburtenschwächste in der Nachkriegszeit, konnte zwar an der Bildungsexpansion ab 1960 nicht mehr teilnehmen, hatte jedoch andererseits kaum Probleme beim Einstieg in das Erwerbsleben: Sein Übergang fiel weitgehend in die Zeit der Hochkonjunktur der 60er Jahre. <br> Demgegenüber gehörten die 1960 Geborenen schon zu den geburtenstarken und zu den formal am höchsten qualifizierten Jahrgängen. Beim Eintritt in das Berufsleben (er fiel in die 80er Jahre) stand diese Kohorte vor zwei Dilemmata: Einerseits fiel ihr Übergang in die Zeit der höchsten Arbeitslosigkeit seit 1950, zum anderen war sie einer starken Konkurrenz mit anderen, gleich oder höher qualifizierten Arbeitsplatzbewerbern ausgesetzt. <br> Ob diese Probleme - Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit, unterwertiger und instabiler Beschäftigung - für das weitere Berufsleben dieser und benachbarter Jahrgangsgenerationen prägend sein werden und welche langfristigen Konsequenzen sich hieraus ergeben, muß späteren Untersuchungen vorbehalten bleiben." (Autorenreferat)

Cite article

Tessaring, M. (1992): Übergänge aus der Ausbildung in das Erwerbsleben im intergenerativen Vergleich. Ein Vergleich der Geburtsjahrgänge 1945 und 1960. In: C. Brinkmann & K. Schober (Hrsg.) (1992): Erwerbsarbeit und Arbeitslosigkeit im Zeichen des Strukturwandels. Chancen und Risiken am Arbeitsmarkt (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 163), p. 41-70.