Die Ausbildung von Frauen in ehemaligen Männerberufen gewinnt langsam aber kontinuierlich an Gewicht
Abstract
Auf der Grundlage der Daten der Berufsbildungsstatistik wird gezeigt, daß Ende 1990 in Westdeutschland 60 585 Frauen in ehemaligen Männerberufen ausgebildet wurden, das sind 47 594 mehr als 1977. Der Anteil der Frauen an allen Auszubildenden in diesen Ausbildungsberufen ist von 2% im Jahre 1977 kontinuierlich auf 9,1% im Jahre 1989 angestiegen und verharrte 1990 auf diesem Niveau. Daß die Zahl der weiblichen Auszubildenden in "Männerberufen" seit 1987, dem Jahr mit der höchsten absoluten Zahl (66 784), um 6 226 (=9%) gesunken ist, hat lediglich demographische Ursachen: Die Zahl aller weiblichen Auszubildenden ist nämlich im gleichen Zeitraum stärker (14%) zurückgegangen. In einigen Ausbildungsberufen (z.B. Konditor(in), Schriftsetzer(in), Restaurantfachmann/Frau), in denen es 1977 weniger als 20% weibliche Auszubildende gab, werden heute mehr Frauen als Männer ausgebildet. (IAB2)
Cite article
Chaberny, A. (1992): Die Ausbildung von Frauen in ehemaligen Männerberufen gewinnt langsam aber kontinuierlich an Gewicht. (IAB-Kurzbericht 01/1992), Nürnberg, 7 p.