Erfahrungen der GEW mit der Arbeitslosigkeit von Lehrerinnen und Lehrern
Abstract
Das Problem der Arbeitslosigkeit hat die Politik der GEW seit Ende der 70er Jahre in mehrfacher Hinsicht bestimmt. Vier Wege standen bei der Bekämpfung der Lehrerarbeitslosigkeit im Vordergrund:<br> - generelle Arbeitszeitverkürzungen<br> - Flexibilisierungsstrategien<br> - Selbsthilfegruppen<br> - Beschäftigungspolitik qua Bildungspolitik.<br> Als Resümee stellt der Autor fest: "Die Arbeit mit Arbeitslosen, die Bestimmung der Politik aufgrund des Drucks der Arbeitslosigkeit hat die GEW verändert. Es wäre allerdings falsch, diese GEW-Politik losgelöst von den allgemeinen politischen und gesellschaftlichen Bedingungen zu sehen. Für die Beteiligten, ob Funktionäre oder Arbeitslose, drängt sich der Eindruck auf, daß die GEW zwar einiges an praktischer Unterstützung anzubieten hat, um Arbeitslosigkeit besser auffangen zu können, daß ihr aber der Durchbruch bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auch nicht gelungen ist. Arbeitslosigkeit ist kein Problem, das die Mehrheit dieser Gesellschaft wirklich so beschäftigt, daß sie daraus bereit wäre, Konsequenzen zu ziehen. Das Dilemma der GEW besteht darin, daß sie sich außerordentlich stark dem Problem Arbeitslosigkeit gestellt hat, daß sie aber dennoch gegenüber den arbeitslosen wie den beschäftigten Mitgliedern zu wenig handgreifliche Erfolge vorweisen kann." (IAB2)
Cite article
Wunder, D. (1988): Erfahrungen der GEW mit der Arbeitslosigkeit von Lehrerinnen und Lehrern. Politik gegen den Strom. In: L. Reyher & J. Kühl (Hrsg.) (1988): Resonanzen : Arbeitsmarkt und Beruf - Forschung und Politik (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 111), p. 506-515.