Die Unvermeidbarkeit interner Arbeitsmärkte
Abstract
"Aus dezidiert ökonomischer Sicht wird in diesem Aufsatz die These vertreten, daß interne Arbeitsmärkte nicht die Ausnahme, sondern die Regel, ja daß sie unvermeidbar sind. In den ersten beiden Abschnitten werden externe und interne Arbeitsmärkte einander gegenübergestellt und die herausragenden Kennzeichen interner Arbeitsmärkte beschrieben. Die These von der Unvermeidbarkeit interner Arbeitsmärkte wird dann auf zwei Ebenen zu begründen gesucht. Zunächst auf der phänomenologischen: Beschäftigungsfixkosten, Zurechen- und Bewertbarkeitsprobleme des Produkts und der individuellen Grenzproduktivität machen die externen Arbeitsmärkte der idealen Modellwelt des allgemeinen Gleichgewichts in weiten Bereichen praktisch unmöglich (Abschnitt 3). Auf der analytischen Ebene wird sodann grundsätzlicher auf Unzulänglichkeiten des Menschenbildes verwiesen, das der Gleichgewichtstheorie zugrunde liegt, das Menschenbild des homo oeconomicus als homo clausus (Abschnitt 5). Die Zusammenhänge zwischen beiden Ebenen werden dadurch betont, daß auf der Nachfrageseite nicht, wie üblich, nur private, sondern auch staatliche Arbeitgeber und ihre Interessen skizziert werden (Abschnitt 4)." (Autorenreferat)
Cite article
Brandes, W. & Buttler, F. (1988): Die Unvermeidbarkeit interner Arbeitsmärkte. In: L. Reyher & J. Kühl (Hrsg.) (1988): Resonanzen : Arbeitsmarkt und Beruf - Forschung und Politik (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 111), p. 94-113.