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Publication

Jenseits der Angebotsdoktrin

Abstract

"Die Berufung von Dieter Mertens stand, wenn man auch das Nominierungsverfahren von Ratsmitgliedern bedenkt, unter der Erwartung, daß im Gegensatz zu der empirisch unfundierten, monoman verkündeten Mehrheitslehre von der sich optimal selbststeuernden Marktwirtschaft, eine den heutigen Entwicklungsbedingungen entsprechende Mittelfriststrategie zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit mit einem Bündel von wirksamen Maßnahmen konzipiert werden würde. Diese Erwartungen wurden, wie das Jahresgutachten für 1984/85 belegt, nicht enttäuscht. Nicht nur die grundsätzliche Kritik an der durch den Mehrheitsrat progagierten Angebotslehre sowie an den damit verbundenen Einzelempfehlungen gibt wichtige Beispiele für eine undogmatische, die empirischen und instutionellen Verhältnisse erfassende Methodik gesamtwirtschaftlicher Analyse. Auch an verschiedenen Stellen, wo nicht explizite Minderheitenvoten angebracht worden sind, spürt man bei der Lektüre dieses 21. Jahresgutachtens die Diskussionsintensität, die durch diese Minderheitenposition zumindest im Sinne eines Rechtfertigungszwangs auf die Räte-Mehrheit abfärbte." (Autorenreferat)

Cite article

Hickel, R. (1988): Jenseits der Angebotsdoktrin. Die andere, aber wegweisende Meinung des Sachverständigen Dieter Mertens im SVR. In: L. Reyher & J. Kühl (Hrsg.) (1988): Resonanzen : Arbeitsmarkt und Beruf - Forschung und Politik (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 111), p. 156-170.