Mittelfristige Entwicklung von Beschäftigung und Arbeitsproduktivität im Versicherungsgewerbe
Abstract
"Die Unternehmen des Versicherungssektors rechnen für den Zeitraum 1986 - 1990 mit einem gegenüber 1981 - 1985 abgeschwächten Zuwachs der Bruttobeitragseinnahmen, die rückläufige Entwicklung in der Beschäftigtenzahl dürfte weitgehend zum Stillstand kommen. Der nominale Produktivitätsfortschritt, näherungsweise gemessen an den Bruttobeitragseinnahmen je Beschäftigten, wird sich verlangsamen: von rd. 6 % (1981-1985) auf etwa 4 1/2 % p.a. (1986-1990). <br> Der Untersuchung zufolge soll der Anteil der im Innendienst beschäftigten Arbeitnehmer leicht sinken. Einem weiter abnehmenden Bedarf an Schreibkräften steht eine Personalzunahme im EDV-Bereich gegenüber. Nur unwesentlich wird sich der Anteil der Sachbearbeiter erhöhen. Der Trend zu höher qualifizierten Tätigkeiten dürfte weiterhin ungebrochen sein. <br> Auf mittlere Sicht werden weitgehend dieselben Maßnahmen zur Steigerung von Geschäftsvolumen und Produktivität favorisiert wie in den Jahren zuvor, allerdings mit zum Teil deutlichen Verschiebungen in der Priorität. Einen hohen Stellenwert haben künftig vor allem die Kundenberatung und -betreuung, die Qualifikationssteigerung der Belegschaft durch Fort- und Ausbildung, der Aufbau computerunterstützter Informationssysteme für den Außendienst bei gleichzeitig weiterem Ausbau der EDV im Innendienst sowie absatzpolitische Maßnahmen. Hierzu zählen insbesondere die Kundensegmentierung sowie die Gestaltung von Versicherungsschutz nach Maß, d.h. entsprechend der individuellen Bedarfssituation." (Autorenreferat)
Cite article
Pusse, L. & Ruppert, W. (1987): Mittelfristige Entwicklung von Beschäftigung und Arbeitsproduktivität im Versicherungsgewerbe. Tendenzen und betriebliche Maßnahmen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 20, No. 3, p. 321-334.