Zum Erfolg von Eingliederungsbeihilfen (EB)
Abstract
"In den Jahren 1983/84 wurde in 24 Arbeitsämtern eine Verlaufsuntersuchung durchgeführt, die sich auf insgesamt rd. 1900 vorgegebene Fälle gewährter Eingliederungshilfe (Abgang aus dem EB-Bezug Januar bis August 1983) bezog. Ziel der Untersuchung war es, weitere Informationen über die Struktur der Geförderten und der Förderbetriebe zu erhalten, den Verbleib der Geförderten festzustellen und zu ermitteln, welche Faktoren zu einem erfolgreichen Einsatz der Eingliederungsbeihilfen beitragen. Die erste Erhebung fand Ende 1983 statt, die zweite Ende 1984, im Durchschnitt rd. 1 1/2 Jahre nach Beendigung der Förderung.<br> Eingliederungsbeihilfen werden in der Regel dann gewährt, wenn mehrere Wettbewerbsnachteile zugleich eine Rolle spielen. Die Hälfte der Betroffenen war in den letzten 5 Jahren bereits mehrfach arbeitslos gemeldet, für rd. 40 % wurden in dieser Zeit weitere Maßnahmen nach dem Arbeitsförderungsgesetz (AFG) durchgeführt.<br> Vier bis sechs Monate nach dem Ende der Förderung waren 69 % der Betroffenen in Beschäftigung, darunter 57 % noch beim gleichen Arbeitgeber. 22 % waren zu diesem Zeitpunkt arbeitslos gemeldet - im Vergleich auch zum Ergebnis anderer Fördermaßnahmen ein beachtlicher Befund, bedenkt man, daß es sich um schwervermittelbare Arbeitslose handelt. Nach rd. 1 1/2 Jahren waren sogar noch weniger (20 %) arbeitslos gemeldet und 68 % in Beschäftigung (47 % beim gleichen Arbeitgeber).<br> In Großbetrieben werden Eingliederungsbeihilfen bislang nur vergleichsweise selten eingesetzt, mit allerdings sehr hohen Verbleibsquoten. Ein Drittel der Förderung entfällt auf Kleinbetriebe (unter 10 Beschäftigte), in denen das Förderergebnis unter dem Durchschnitt liegt ( nur 34 % der Geförderten sind nach 1 1/2 Jahren noch dort beschäftigt). Den Kontakten zwischen Förderbetrieben und Arbeitsamtkommt offenbar eine große Bedeutung für die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Eingliederung vn Arbeitslosen zu." (Autorenreferat)
Cite article
Brinkmann, C. (1985): Zum Erfolg von Eingliederungsbeihilfen (EB). Struktur und Verbleib der Geförderten. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 18, No. 4, p. 439-449.