Berufliche Ausbildung - Ergänzung oder Alternative zum Hochschulstudium?
Abstract
"Faßt man die Untersuchungsergebnisse zusammen und fragt ... "Berufsausbildung - Alternative oder Ergänzung zum Studium?", so läßt sich feststellen: Für die Mehrzahl der Abiturienten '78 ist die Berufsausbildung kein Studienersatz. Nur ein Teil der Abiturienten, der auf ein Studium verzichtet, betrachtet seine Berufsausbildung - und das auch nur unter bestimmten Gesichtspunkten - als eine echte Alternative zum Hochschulstudium. Eine Reihe von Befragten verzichtet nur notgedrungen auf das ursprünglich gewünschte Studium. Abiturienten mit Berufsausbildung vor dem Studium scheinen mit ihrer Studien- und Berufswahl relativ zufrieden zu sein. Offensichtlich haben sie den "Umweg" über die Berufsausbildung, ob freiwillig oder gezwungenermaßen vorgenommen, auch im nachhinein nicht bereut. Die Berufsausbildung wird einerseits als eine wichtige, vorher eingeplante Zusatzqualifikation zum Hochschulstudium betrachtet, andererseits als eine Überbrückung der Wartezeit zur Zulassung zum Studium oder als eine Orientierungsphase bei der Studien- und Berufswahl."<br> Die Untersuchungsergebnisse basieren auf Daten aus der HIS-Längsschnittuntersuchung der Schulabgänger mit Abitur und Fachhochschulreife des Jahres 1978. In diesem Panel sind von vier geplanten bisher drei Befragungen durchgeführt worden. Die letzte Befragung fand zur Jahreswende 1982/83 statt, also rund viereinhalb Jahre nach Verlassen der Schule. (IAB2)
Cite article
Schacher, M. (1985): Berufliche Ausbildung - Ergänzung oder Alternative zum Hochschulstudium? Abiturienten '78 - viereinhalb Jahre nach Schulabgang. In: M. Kaiser, R. Nuthmann & H. Stegmann (Hrsg.) (1985): Berufliche Verbleibsforschung in der Diskussion : Materialien eines Forschungsseminars im IAB. Materialband 2: Studienberechtigte, berufliche Ausbildung und Hochschule (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 90.2), p. 97-124.