Aktuelle "Schleifen" und Umwege in der beruflichen Bildung
Abstract
"Die Nachfrage nach betrieblichen Ausbildungsplätzen wird immer weniger durch die rückläufige Zahl der Schulabgänger aus allgemeinbildenden Schulen bestimmt, sondern immer mehr von Absolventen beruflicher Vollzeitschulen und der Gruppe der Altbewerber. Gleichzeitig drängen "neue" Gruppen, wie z.B. Studienberechtigte und Personen, die der Arbeitslosigkeit begegnen wollen, ins duale System. Sowohl diese Schleifenprozesse als auch die Wirkungen der geänderten Verhalten sind zusammen z.Z. so stark, daß sie die demographischen Einflüsse mehr als ausgleichen. Folglich setzt sich die Lehrstellennachfrage gegenwärtig noch sehr deutlich von der demographischen Entwicklung ab." Die Ergebnisse basieren auf einer Sekundäranalyse empirischer Daten des Berufsbildungsberichts 1984 des Bundesinstituts für Berufsbildung und der Berufsberatung. Sie basieren außerdem auf einer Umfrage bei etwa 6000 Lehrlingen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen im Herbst 1983. (IAB2)
Cite article
Brosi, W. (1985): Aktuelle "Schleifen" und Umwege in der beruflichen Bildung. In: M. Kaiser, R. Nuthmann & H. Stegmann (Hrsg.) (1985): Berufliche Verbleibsforschung in der Diskussion : Materialien eines Forschungsseminars im IAB. Materialband 1: Schulabgänger aus dem Sekundarbereich I beim Übergang in Ausbildung und Beruf (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 90.1), p. 201-214.