Der Staat als Arbeitgeber
Abstract
"Das personalwirtschaftliche Verhalten des Staates folgte 1970 bis heute weder dem angebotsorientierten Imperativ des Personalabbaus noch dem nachfrageorientierten Konzept kompensatorischer Beschäftigungsausweitung. Eine beschäftigungspolitische Verpflichtung wird in Teilbereichen bei der Integration von Jugendlichen und Behinderten wirksam. Davon abgesehen ist die personalwirtschaftliche Szenerie statt von eindeutigen strategischen Konzepten vom Lavieren am Rand der fiskalpolitisch zugestandenen Personalausgaben geprägt. Erste Auswertungen der in zwei Arbeitsamtsbezirken für 1970 bis 1980 erhobenen Fluktuation lassen im Vergleich beider Jahrfünfte nach Dienstverhältnissen, Qualifikationsniveaus und Geschlechtern unterschiedliche Tendenzen erkennen. Neben diesen typischen Unterschieden sind Nivellierungstendenzen zu beobachten, die langfristig als Angleichung der Dienstverhältnisse hinsichtlich ihrer Arbeitsplatzsicherheit und kurzfristig als konjunkturbedingte Zunahme der Attraktivität staatlicher Arbeitsplätze interpretiert werden können." (Autorenreferat)
Cite article
Brandes, W., Buttler, F., Kraft, M., Langer, R., Liepmann, P., Marzell, R., Mettelsiefen, B., Müller, B., Pfriem, H., Rahmann, B., Reineke, U., Rüffert, P. & Schellong, F. (1985): Der Staat als Arbeitgeber. In: F. Buttler, J. Kühl & B. Rahmahn (Hrsg.) (1985): Staat und Beschäftigung : Angebots- und Nachfragepolitik in Theorie und Praxis (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 88), p. 399-444.