Mögliche Beschäftigungswirkungen alternativer Ruhestandsregelungen
Abstract
"Ende 1982 hat das Ifo-Institut in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) eine Erhebung über die voraussichtliche Reaktion auf bestimmte Ruhestandsmodelle durchgeführt. Nach Einschätzung der Betriebe des verarbeitenden Gewerbes und des Bauhauptgewerbes würden bei einer generellen Herabsetzung der flexiblen Altersgrenze auf 58 Jahre 54% des Arbeitsausfalls durch Neueinstellungen, Verzicht auf Entlassungen und/oder Umsetzungen ausgeglichen (Großhandel 52%, Einzelhandel 51%). In geringerem Umfang würde der Arbeitsausfall ersetzt werden, wenn ältere Vollzeitkräfte ab 55 Jahren in Teilzeitarbeit wechseln (Teilruhestand). Der Arbeitsvolumenausfall würde - je nach Wirtschaftszweig und Ausmaß der Arbeitszeitverkürzung - zu 32 bis 45% ersetzt werden. - Durch Herabsetzung der flexiblen Altersgrenze auf 58 Jahre könnte der Arbeitsmarkt im Zeitraum 1983 bis 1985 um fast 350 000 Personen entlastet werden. Durch den Teilruhestand könnte bis 1985 eine Entlastung um 100 000 bis 210 000 Personen (umgerechnet in Vollzeitkräfte) erzielt werden, je nachdem wie groß die Arbeitszeitverkürzung ist." (Autorenreferat)
Cite article
Gürtler, J. & Spitznagel, E. (1983): Mögliche Beschäftigungswirkungen alternativer Ruhestandsregelungen. Ergebnisse einer Erhebung des Ifo-Instituts im verarbeitenden Gewerbe, im Bauhauptgewerbe sowie im Handel. In: Ifo-Schnelldienst, Vol. 36, No. 23, p. 18-29.