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Wirtschaftliche und soziale Determinanten der Arbeitszeitpolitik

Abstract

"Der Aufsatz stellt die Entwicklung der Arbeitszeit sowie die sozialpolitischen Auseinandersetzungen um die Arbeitszeitfrage in Deutschland in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, in der Weimarer Republik und in den fünfziger und sechziger Jahren in der Bundesrepublik dar. Die Entwicklung der Tages- und Wochenarbeitszeit wird sowohl unter dem Gesichtspunkt ihrer allgemeinen Veränderung als auch ihrer Differenzierung nach Branchen und Beschäftigungsgruppen skizziert, wobei das lückenhafte statistische Material allerdings häufig nur annähernde Angaben zuläßt. Darüber hinaus wird die Entstehung von Urlaubsregelungen behandelt. ... Die Auseinandersetzungen um die Arbeitszeitfrage werden von ihren wirtschaftlichen und sozialen Hintergründen in den einzelnen historischen Perioden her dargestellt. Für die Zeit vor dem ersten Weltkrieg wird dabei insbesondere auf die Bedeutung der Arbeitszeitfrage für die Entfaltung der Gewerkschaftsbewegung und auf die Zusammenhänge zwischen Qualifikation, Mechanisierung und Arbeitszeitverkürzung eingegangen. In der Darstellung der Auseinandersetzungen um den Acht-Stunden-Tag während der Weimarer Republik wird versucht, die Ursachen der Politisierung der Arbeitszeitfrage in dieser Periode herauszuarbeiten. Im Gegensatz dazu führten die tariflichen Arbeitszeitverkürzungen in den fünfziger und sechziger Jahren in der Bundesrepublik kaum zu größeren Konflikten, was von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der spezifischen sozialen Interessenlage der Arbeitnehmer in dieser Zeit her erklärt werden kann." (Autorenreferat)

Cite article

Deutschmann, C. & Dybowski-Johannson, G. (1979): Wirtschaftliche und soziale Determinanten der Arbeitszeitpolitik. Zur Geschichte des Kampfes um die Verkürzung der Arbeitszeit. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 12, No. 3, p. 313-327.

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