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Die Kosten der Erwerbslosigkeit

Abstract

"Die Kosten der Arbeitslosigkeit sind hoch. Selbst nach einem äußerst zurückhaltenden Ansatz errechnet sich für das zurückliegende Jahr 1978 ein Verlust am Bruttoinlandsprodukt von ca. 75 Mrd. DM - das ist der rechnerische Ausdruck für das Gesamtausmaß der Opportunitätskosten (die gegenwärtige Struktur und friktionelle Erwerbslosigkeit sind in diesem Ansatz berücksichtigt). Auf Jahresbasis gerechnet ergibt sich ein durchschnittlicher Kostensatz von ca. 18 000 DM je Erwerbslosen (für registrierte Arbeitslose und Leistungsempfänger sind die fiskalischen Kosten noch höher). Die Ausfälle an Steuern, Sozialbeiträgen und die Ausgaben für Lohnersatzleistungen brachten für die öffentlichen Haushalte eine fiskalische Belastung von insgesamt 23 Mrd. DM. Die Bundesanstalt für Arbeit, die Gebietskörperschaften und die übrigen Sozialversicherungsträger tragen diese Kosten etwa zu gleichen Teilen. In dem Maße, in dem es gelingt, mit geeigneten Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit einen Teil der (deflatorischen) Lücke an privater Nachfrage zu füllen, könnte mit zusätzlichen Einnahmen aus Unternehmenssteuern und freiwilligen Sozialabgaben gerechnet werden. Nicht zuletzt wegen der erheblichen individuellen und sozialen Belastungen sind derartige Maßnahmen dringend erforderlich. Der Nettoaufwand hierfür verringert sich in dem Maße, in dem es glingt, auf fiskalischen Kosten der Arbeitslosigkeit zu sparen." (Autorenreferat)

Cite article

Koller, M. (1979): Die Kosten der Erwerbslosigkeit. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 12, No. 2, p. 186-191.

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