Staatsfinanzen: Kosten der Arbeitslosigkeit sind gesunken
Abstract
"Unterbeschäftigung verursacht hohe gesamtwirtschaftliche Verluste, die zu Mehrausgaben und Mindereinnahmen in den öffentlichen Haushalten führen. Im Jahr 2007 lagen die gesamtfiskalischen Kosten der registrierten Arbeitslosigkeit in Deutschland bei rund 68 Mrd. Euro. Davon waren 52 % Ausgaben, vor allem für Arbeitslosengeld I und Arbeitslosengeld II; 48 % resultierten aus Mindereinnahmen, vorwiegend bei Steuern und Sozialbeiträgen. Der Bund und die Bundesagentur für Arbeit tragen mit 56 % die Hauptlast. Aber auch die Länder und Gemeinden sowie die anderen Sozialversicherungsträger, insbesondere die Rentenversicherung, sind erheblich betroffen. Die gesamtfiskalischen Kosten sind in den Jahren 2005 bis 2007 um rund 25 Mrd. oder 27 % auf 68 Mrd. Euro gesunken - insbesondere wegen der guten Wirtschaftsentwicklung, aber auch aufgrund der Arbeitsmarktreformen. So ist die Zahl der Arbeitslosen um rund 22 % zurück gegangen, die Kosten je Arbeitslosen sanken um rund 7 %." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Bach, H. & Spitznagel, E. (2008): Staatsfinanzen: Kosten der Arbeitslosigkeit sind gesunken. (IAB-Kurzbericht 14/2008), Nürnberg, 12 p.
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- Entwicklung der Unterbeschäftigung in Deutschland - Registrierte Arbeitslosigkeit und Stille Reserve 2001 bis 2007
- Gesamtfiskalische Kosten der Arbeitslosigkeit und Ausgaben für Arbeitsmarktpolitik 2001 bis 2007
- Verteilung der gesamtfiskalischen Kosten der registrierten Arbeitslosigkeit 2001 bis 2007 auf öffentliche Budgets