Übergänge im Grundschulalter
Abstract
"In jüngster Zeit konzentriert sich die soziologische Bildungsforschung verstärkt auf die Frage, wie sich Bildungsentscheidungen in der Schulkarriere des Kindes herausbilden. Denn wir wissen zwar mittlerweile, dass soziale Disparitäten im Bildungserfolg von Kindern unterschiedlicher sozialer Herkunft in Deutschland groß sind, aber Hintergründe und genaue Ursachen sind auch nach mehreren Jahrzehnten Bildungsforschung noch relativ unklar. Konsens besteht darüber, dass in Deutschland vor allem der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I für den weiteren Bildungsverlauf von großer Bedeutung ist. Dieser Übergang steht im Forschungsprojekt 'Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung und Selektionsentscheidungen im Vor- und Grundschulalter' (BiKS) - neben Prozessen im Vorschulalter - im Zentrum des Interesses. In dem Beitrag werden empirische Ergebnisse auf Basis der ersten Panelwelle der BiKS-Schulstudie zu den elterlichen Bildungsaspirationen von Grundschulkindern der dritten Klassenstufe vorgestellt. Hierzu differenzieren wir zwischen idealistischen und realistischen Bildungsaspirationen und untersuchen, ob sich typisch unterschiedliche Determinanten feststellen lassen, und zwar in dem Sinne, dass idealistische Aspirationen eher wertgebunden sind, während realistische Aspirationen in stärkerem Maße durch rationale Abwägungen geprägt sind." (Textauszug, IAB-Doku)
Cite article
Kurz, K. & Paulus, W. (2008): Übergänge im Grundschulalter. Die Formation elterlicher Bildungsaspirationen. In: K.- S. Rehberg (Hrsg.) (2008): Die Natur der Gesellschaft : Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006, p. 5489-5503.