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Ende gut, alles gut? Wenn Hilfeempfänger in Rente gehen

Abstract

Wenn Ältere arbeitslos werden, bleiben sie es meist lange und gehen nicht selten aus dem Hilfebezug direkt in Rente. Das IAB befragte die Betroffenen unter der Fragestellung, ob die Bedürftigkeit damit ein Ende hat oder ob ihnen Altersarmut ohne Ende droht. Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse der IAB-Querschnittbefragung 'Lebenssituation und soziale Sicherung' und kommt zu der Schlussfolgerung, dass ein erheblicher Teil der heute 50-Jährigen und älteren Empfänger von ALG II dank stetiger Erwerbsbiographien mit einer gesetzlichen Rente oberhalb des Sozialhilfeniveaus rechnen kann und damit nicht der Gefahr der Altersarmut ausgesetzt ist. Dagegen haben bei den nachrückenden Jahrgängen der heute 40- bis 50-jährigen Leistungsempfänger diskontinuierliche Erwerbsverläufe bereits größere Lücken in die Altersversorgung gerissen. Neben dem Wandel der Erwerbsbiographien verschlechtern aber auch Änderungen im Sozialrecht die Rahmenbedingungen für die individuelle Alterssicherung. Die Autorin verweist in diesem Zusammenhang auf das Auslaufen der '58er-Regelung', die ältere Bezieher von ALG II bislang davor schützt, zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine Altersrente mit Abschlägen beantragen zu müssen. Eine Frühverrentungspflicht würde das mit der Schonung privater Altersvorsorge verbundene Ziel des SGB II, präventiv gegen Armut im Alter zu wirken, konterkarieren. (IAB)

Cite article

Wübbeke, C. (2007): Ende gut, alles gut? Wenn Hilfeempfänger in Rente gehen. In: IAB-Forum No. 1, p. 100-104.

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