Migrationshintergrund von Kindern und Jugendlichen
Abstract
"In der Bildungspolitik wie auch in der Wissenschaft wird bereits seit längerem moniert, dass die in den amtlichen Statistiken verfügbaren Informationen über Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund für eine zielgerichtete Förderung nicht ausreichen. Die amtlichen Statistiken legen nach wie vor fast ausschließlich die Staatsangehörigkeit zugrunde, mit der Folge, dass in vielen Fällen der Migrationshintergrund von Kindern und Jugendlichen nicht mehr erkennbar ist: Dies gilt für Eingebürgerte, Spätaussiedler/-innen und Kinder, die seit Inkrafttreten des neuen Staatsangehörigkeitsrechts automatisch Deutsche wurden. Damit notwendige Fördermaßnahmen sinnvoll konzipiert und umgesetzt werden können, ist es aber unabdingbar, unter Wahrung der datenschutzrechtlichen Vorgaben die Informationsgrundlagen zu verbessern und Daten zu erheben, die tatsächlich über den Migrationshintergrund Auskunft geben. Die in dem Band dokumentierten Beiträge eines Expertenforums im Jahr 2004 zu diesem Thema befassen sich mit Forschungsergebnissen zur Bildungsbeteiligung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, bilanzieren die gegenwärtig verfügbaren Statistiken im Bereich Bildung und beschreiben Möglichkeiten für eine rechtskonforme und durchführbare Erfassung des Migrationshintergrunds. Berücksichtigt werden dabei auch ausgewählte internationale Erfahrungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Chlosta, C., Diefenbach, H., Dix, A., Frick, J., Granato, N., Halbhuber, W., Herwartz-Emden, L., Kristen, C., Ostermann, T., Özcan, V., Schilling, M., Seibert, H., Schönwälder, K., Söhn, J. & Wagner, S. (2005): Migrationshintergrund von Kindern und Jugendlichen. Wege zur Weiterentwicklung der amtlichen Statistik. (Bildungsreform 14), Bonn, 138 p.