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Ältere im internationaler Vergleich - Früh krümmt sich ...

Abstract

In Deutschland hat die Erwerbstätigkeit von Arbeitskräften im Alter von 55 bis 64 Jahren in den letzten Jahren zwar zugenommen und die Erwerbstätigenquote den Durchschnitt der 'alten' EU-Länder erreicht, von der EU-Zielsetzung einer Erwerbstätigenquote Älterer von 50 Prozent ist Deutschland aber immer noch ein 'gutes Stück' entfernt. Die bessere Position Älterer in den skandinavischen Ländern und in Großbritannien hat vielfältige Gründe, wobei der Beitrag zwei ausgewählte Aspekte beleuchtet: Die Rolle der Frauenerwerbstätigkeit und die der Weiterbildung im Lebensverlauf. Beide Aspekte zusammengenommen verweisen darauf, dass die Unterschiede in der Beschäftigung Älterer nur mit dem gesamten Lebenszyklus erklärt werden können. Der Beitrag verdeutlicht, dass in Deutschland verschiedene Anreize zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben (Arbeitsteilzeit, Vorruhestand) die Erwerbstätigenquote ebenso senken wie das geltende Abgaben- und Steuersystem, das den Allein- bzw. Hauptverdiener begünstigt. Auch an Betreuungseinrichtungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie 'hapert es noch gewaltig.' Während aber bei der Frauenerwerbstätigkeit ein Aufwärtstrend erkennbar ist, ist der Rückstand gegenüber anderen Ländern bei der Weiterbildung 'nach wie vor gravierend'. Fazit: Deutschland ist von einer 'Weiterbildungskultur' noch weit entfernt und das 'Lebenslange Lernen' für 'zu viele immer noch nicht viel mehr als ein Schlagwort.' (IAB)

Cite article

Kraatz, S., Rhein, T. & Sproß, C. (2006): Ältere im internationaler Vergleich - Früh krümmt sich ... In: IAB-Forum No. 2, p. 53-57.

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