Eingliederungszuschüsse: Förderumfang, Strukturen und Effektivität
Abstract
"Der Eingliederungszuschuss ist eines der quantitativ wichtigen Instrumente aktiver Arbeitsmarktpolitik in Deutschland. Wohl im Zuge der Hartz-Reformen wurde allerdings ab 2003 der Förderumfang zurückgenommen, gleichzeitig zeichnet sich ein deutlicher Trend zu kürzeren Förderdauern ab. Die Verbleibsanalyse konzentrierte sich auf die individuellen Beschäftigungschancen von Personen, die im 1. Quartal 2002 in eine Förderung eingetreten sind. Das Ergebnis: Eingliederungszuschüsse sind auf individueller Ebene effektiv - sie tragen dazu bei, bei den Geförderten Eintrittsbarrieren in Arbeit abzubauen und unterstützen die dauerhafte Eingliederung auch von Personen mit Vermittlungshemmnissen. Vor einer zu großzügigen Vergabe von Lohnkostenzuschüssen ist dennoch zu warnen: Mitnahme-, Substitutions- oder Verdrängungseffekte können die gewünschten Effekte konterkarieren. Mit Einführung des neuen EGZ wurden zum 1. Januar 2004 die Förderkonditionen für einzelne Zielgruppen in unterschiedlichem Ausmaß verändert. Ob dies einen Einfluss auf die Wirksamkeit des Förderinstruments hatte, kann in zukünftigen Verbleibsuntersuchungen analysiert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Heinemann, S., Jaenichen, U. & Stephan, G. (2006): Eingliederungszuschüsse: Förderumfang, Strukturen und Effektivität. In: Bundesarbeitsblatt No. 3, p. 4-10.