Qualifikation und Arbeitsmarktdynamik
Abstract
Dynamische Komponenten sind für den Arbeitsmarkt von besonderer Bedeutung und zur Erklärung der auftretenden Phänomene wie für die Evaluation arbeitsmarktpolitischer Aktivitäten besser geeignet als die statischen Bestandsgrößen. Qualifikationsebenen haben eine hohe Signifikanz als Segmentationsmerkmal für Beschäftigungschancen am Arbeitsmarkt sowohl was den Bestand als auch was die Arbeitsmarktdynamik angeht. Dabei muss die statische Situation qualifikationsspezifischer Arbeitslosigkeit, ausgedrückt in qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten, die aus Beständen errechnet werden, nicht mit ihrem dynamischen Verlauf übereinstimmen. Von diesem Ansatz her untersucht der Bericht das Verhältnis von Statik und Dynamik auf dem Arbeitsmarkt für unterschiedliche Qualifikationsgruppen auf der Basis empirischer Befunde aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Es zeigt sich, dass Qualifikation der dominante Faktor für Beschäftigung und Stellung am Arbeitsmarkt ist. Beschäftigungs- und damit Lebenschancen werden nach den erworbenen Qualifikationen verteilt. Daraus folgt, dass das Qualifizierungssystem eine wichtige Rolle für Einmündung und Verbleib in den jeweiligen Beschäftigungssegmenten spielt. Die Ergebnisse zeigen für die im Bericht differenzierten Qualifikationsgruppen keine gravierenden Abweichungen zwischen den statischen und dynamischen Größen auf dem Arbeitsmarkt. (IAB)
Cite article
Dostal, W. (2005): Qualifikation und Arbeitsmarktdynamik. In: M. Baethge (Red.), P. Bartelheimer (Red.), T. Fuchs (Red.), N. Kratzer (Red.) & I. Wilkens (Red.) (2005): Berichterstattung zur sozioökonomischen Entwicklung in Deutschland : Arbeit und Lebensweisen. Erster Bericht, p. 481-504.