Möglichkeiten und Grenzen der Berufsbildung für Jugendliche mit schlechteren Startchancen
Abstract
"Ein großer Teil der Probleme gering qualifizierter Jugendlicher, welche die Klientel für die 'einfachen Tätigkeiten' darstellen, ist im allgemeinen Bildungssystem und in sozialen Entwicklungen zu verorten. Diese Probleme kann das Berufsbildungssystem nicht ändern, aber es kann und muss damit umgehen. Damit dies besser als bisher gelingt, müsste das Ausbildungs- und Fördersystem nach SGB III überarbeitet werden, um Maßnahmekarrieren und Übergänge von Maßnahmen in Arbeitslosigkeit nach Möglichkeit zu vermeiden. Die im oberen Bereich vorhandene Flexibilität im dualen System sollte auch im unteren Bereich ausgebaut werden. Letztlich wird sich das duale System vermutlich in Richtung einer bewussten Niveaudifferenzierung entwickeln müssen, da sich das Postulat des einheitlichen Leistungsniveaus nicht mehr halten lässt. Zu überprüfen ist außerdem, ob die Tendenz zur Aufladung der Berufsbilder mit kognitiven Anforderungen gestoppt oder in Teilbereichen auch zurückgenommen werden kann, um die 'Schere' zwischen Anforderungen und Voraussetzungen nicht noch größer werden zu lassen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Kupka, P. (2003): Möglichkeiten und Grenzen der Berufsbildung für Jugendliche mit schlechteren Startchancen. In: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesanstalt für Arbeit No. 12, p. 1505-1509.