Geringqualifizierte
Abstract
Seit den 1990er Jahren klafft die Schere der Beschäftigungschancen zwischen den unteren und oberen Qualifikationsebenen immer stärker auseinander. Auch in Zukunft wird die Nachfrage nach Personen ohne Berufsausbildung stetig sinken und die Zahl an Arbeitsplätzen mit mittlerem und hohem Anforderungsniveau steigen. Gleichzeitig besitzt ein Drittel der westdeutschen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter keinen Berufsabschluss. Dabei ist der Anteil junger Ungelernte deutlich höher als der von Ungelernten im mittleren und höheren Alter. Vor dem Hintergrund eines drohenden Fachkräftemangels ist die Qualifizierung von Personen ohne Berufsabschluss von zentraler Bedeutung. Wegen der heterogenen Struktur Geringqualifizierter ist ein ineinander greifenden Bündel bildungs- und lohnpolitischer Maßnahmen notwendig, das je nach Altersgruppe und Vorbildung passgenaue Angebote zur Verfügung stellt. (IAB)
Cite article
Reinberg, A. (2004): Geringqualifizierte. Modernisierungsverlierer oder Bildungsreserve? In: H. Loebe & E. Severing (Hrsg.) (2004): Zukunft der einfachen Arbeit : von der Hilfstätigkeit zur Prozessdienstleistung (Wirtschaft und Weiterbildung, 31), p. 61-75.