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Migration, Ethnizität und Schule

Abstract

Adäquate statistische Grundlagen der Bildungspolitik sind ein Ansatzpunkt, um die Bildungschancen von ausländischen Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Es erfolgt ein Vergleich der amtlichen Statistik für folgende Länder: 1. Niederlande als Musterbeispiel der erfolgreichen Integration von Einwandererkindern; 2. Schweden als 'Gewinner' der PISA-Studie und 3. Kanada als erfahrenes Einwanderungsland. Gefragt wird jeweils, wie in den jeweiligen Ländern allgemein sowie für Zwecke der Bildungsstatistik ein Migrationshintergrund und/oder die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit erfasst wird. Im Ergebnis wird festgestellt, dass die Frage, 'welche Informationen die politischen Akteure über die Zusammensetzung der Schülerschaft benötigen, nicht einheitlich beantwortet wird. Keines der drei Länder allerdings erachtet die Staatsangehörigkeit als die entscheidende Information zur Identifikation eines besonderen Förderbedarfs im Bildungssystem.' Als wesentlich werden vielmehr der Migrationshintergrund, die Sprachkenntnisse sowie - in Kanada - die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit erachtet. 'Hinsichtlich der Datengrundlagen profitieren die Niederlande und Schweden von den Möglichkeiten individueller Registrierungsnummern (Verknüpfung unterschiedlicher Merkmale, Entwicklungen über längere Zeiträume können verfolgt werden), während Kanada durch einen häufig durchgeführten Zensus relativ umfassende und aktuelle Informationen erlangt.' (IAB)

Cite article

Wagner, S., Seibert, H., Özcan, V. & Schönwälder, K. (2005): Migration, Ethnizität und Schule. Die amtlichen Statistiken der Niederlande, Schwedens und Kanadas. In: Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.) (2005): Migrationshintergrund von Kindern und Jugendlichen : Wege zur Weiterentwicklung der amtlichen Statistik (Bildungsreform, 14), p. 103-115.

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