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Publication

Arbeitsmarktperspektiven in der erweiterten Europäischen Union

Abstract

"Die Freizügigkeit der Arbeitskräfte war schon immer ein zentraler Bestandteil des europäischen Integrationsprozesses. Angesichts der Erweiterung der EU wurde und wird die Wanderung von Arbeitskräften jedoch kontrovers diskutiert. Diese Debatte ist oft - vor allem in der Öffentlichkeit - von diffusen Ängsten und Vorurteilen geprägt. Bereits ein Rückblick zeigt, dass im letzten Jahrzehnt schon immer Arbeitskräfte aus den mittel- und osteuropäischen Ländern nicht zuletzt in Deutschland Beschäftigung suchten und fanden. Auf der Grundlage empirischer Untersuchungen erörtert der Autor mögliche Größenordnungen der Arbeitskräftewanderung, die sich nach der Erweiterung ergeben dürften. Die Befürchtung, dass die Regionen an der deutschen Ostgrenze unter den Druck umfangreicher Pendlerbewegungen geraten könnten, wird durch eine differenzierte Betrachtung relativiert. Durch die positive wirtschaftliche Angleichung, die mit der Integration der Beitrittsländer einhergeht, dürfte die Wanderungsbewegung eher gering bleiben. Zudem wird die Freizügigkeit aufgrund von Übergangsfristen erst ab dem Jahr 2011 ihre volle Wirksamkeit entfalten. Stellt man noch in Rechnung, dass die Beitrittsländer selbst Konkurrenten um qualifizierte Arbeitskräfte werden, hält sich die Größenordnung der Arbeitskräftewanderung in deutlichen Grenzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Hönekopp, E. (2005): Arbeitsmarktperspektiven in der erweiterten Europäischen Union. In: M. Chardon, S. Frech & M. Große Hüttmann (Hrsg.) (2005): EU-Osterweiterung : Chancen und Perspektiven, p. 125-147.