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Digitale Plattformarbeit - Digitale Soziale Sicherung

Abstract

"Die Digitalisierung krempelt die Arbeitswelt in vielfacher Hinsicht um. Jobs fallen weg, andere entstehen neu, Berufe verändern sich, die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsinhalte wandeln sich. Darüber hinaus geht es aber auch um die Art und Weise, wie Arbeitsmärkte funktionieren: Onlineolattformen organisieren Arbeitsmärkte digital, Angebot an und Nachfrage nach einzelnen Tätigkeiten werden zusammengebracht. Letztere sind extrem vielfältig, das Spektrum reicht etwa von Fahrdienstleistungen bis zur Programmierung. Alle diese Veränderungen verstärkten sich in der Corona-Krise in besonderem Maße. In den vergangenen Jahren hat die Plattformwirtschaft weiter an Bedeutung gewonnen, mit dem digitalen Corona-Ausnahmezustand gab es einen Schub. Entsprechend wichtiger wird die über digitale Plattformwirtschaft organisierte Arbeit. Die soziale Absicherung in der Plattformarbeit weist dabei gravierende Lücken auf. Die "Digitale Soziale Sicherung" (DSS) zeigt ein Konzept auf, wie Sozialversicherung auch in einem sehr kurzfristig agierenden, (teilweise) international integrierten Markt organisiert werden kann. Dabei wird in die Plattformen ein digitaler Mechanismus implementiert, der mit jeder Beendigung eines Jobs automatisch einen bestimmten Prozentsatz des vereinbarten Entgelts als Sozialbeitrag abführt. Indem der DSS-Mechanismus an der Plattform ansetzt, wird ein effektives digitales Quellenabzugsverfahren für Plattformarbeit ermöglicht. Das System wäre offen für die Beteiligung (möglichst vieler) verschiedener Staaten. Die nationale Sozialversicherung behält aber ihre Souveränität und Flexibilität. Das Modell der Plattformarbeit mit seinen Chancen kann durch DSS auf eine sozial und wirtschaftlich nachhaltigere Basis gestellt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Weber, E. (2021): Digitale Plattformarbeit - Digitale Soziale Sicherung. In: F. Knieps, H. Pfaff (Hrsg.) (2021): Krise - Wandel - Aufbruch : Zahlen, Daten, Fakten : mit Gastbeiträgen aus Wissenschaft, Politik und Praxis : BKK Gesundheitsreport 2021, p. 344-348.

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