Der Zugang von Arbeitnehmern in den Bezug von Arbeitslosengeld II
Abstract
"Diese Arbeit untersucht die erwerbsfähig eingestuften Bezieher von Arbeitslosengeld II, die mindestens einmal Arbeitslosengeld II im dritten Quartal 2006 bezogen haben. Unsere Ergebnisse zeigen, dass 16% der Bezieher von Arbeitslosengeld II im dritten Quartal 2006 während des Zeitraums 2000 bis 2005 keine Arbeitslosenhilfe oder Arbeitslosengeld II bezogen. Weiterhin wird untersucht, inwieweit sich der Bezug von Arbeitslosengeld II für Personen, die vorher noch nie Arbeitslosenhilfe oder Arbeitslosengeld II bezogen haben, aus den Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit prognostizieren lässt. Unsere Schätzungen ergeben, dass mit den Prozessdaten die höchste prognostizierte Wahrscheinlichkeit neu in den Bezug von Arbeitslosengeld II Personengruppen überzugehen bei 49% liegt. Für den überwiegenden Teil der Stichprobe ergeben sich jedoch weit geringere prognostizierte Übergangswahrscheinlichkeiten. Gleichwohl identifiziert die Analyse wichtige Prädiktoren für den Zugang in Arbeitslosengeld II und damit werden deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Personengruppen im Hinblick auf die Herkunft der Zugänge erkennbar. Beispielsweise kann eine Teilstichprobe von 12% aller Personen ohne bisherigen Arbeitslosenhilfe- oder Arbeitslosengeld-II-Bezug innerhalb des Zeitraums 2000 bis 2005 in administrativen Daten identifiziert werden, aus der ca. zwei Drittel aller Arbeitslosengeld-II-Zugänge von Männern und ca. 55% aller Arbeitslosengeld-II-Zugänge von Frauen entstammen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Aldashev, A. & Fitzenberger, B. (2009): Der Zugang von Arbeitnehmern in den Bezug von Arbeitslosengeld II. (ZEW discussion paper 2009-063), Mannheim, 47 p.