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Weiterbildung 4.0

Abstract

"Wie lässt sich lebenslanges Lernen organisieren? Was bedeutet es, wenn durch die Digitalisierung und den technologischen Wandel in den kommenden Jahren viele - auch gut bezahlte - Arbeitsplätze wegfallen, andere sich verändern, wieder andere komplett neu entstehen? Wie können Menschen dazu befähigt werden, mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten?<br> Ausgehend von einer Analyse des gegenwärtigen Weiterbildungsmarktes machen die Autorinnen und Autoren deutlich, dass der Erwerb neuer Qualifikationen und Kompetenzen nicht länger dem Zufall überlassen werden darf. Stattdessen fordern sie: Weiterbildung gehört in öffentliche Verantwortung. Weil sie der Erstausbildung in puncto Relevanz künftig nicht nachstehen wird, muss sie neben Schule, Ausbildung und Studium eine vierte gleichberechtigte Säule unseres Bildungssystems werden. Dazu unterbreiten die Autorinnen und Autoren Vorschläge: Ein Bundesweiterbildungsgesetz, in dem neben dem Recht auf Weiterbildung auch Mindeststandards für die Qualität der Angebote festgeschrieben werden sollen. Ein 'Parlament der beruflichen Weiterbildung', in dem Vertreter/innen von Bund und Ländern, der Tarifparteien und den Akteuren der Weiterbildung sich mit externen Expert/innen darüber verständigen, welche Kompetenzen künftig gebraucht werden - damit auf dieser Grundlage entsprechende Qualifizierungsmodule entwickelt werden können - und eine flächendeckende Weiterbildungsinfrastruktur. Eine neue Arbeitsversicherung, in die - neben einem Zuschuss aus Steuermitteln in gleicher Höhe - Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen ein Prozent der Bruttolöhne einzahlen, soll die Kosten für individuelle Weiterbildungen decken und dabei auch Soloselbstständigen und geringfügig Beschäftigten offenstehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Pothmer, B., Antony, P., Bayer, M., Brümmer, U., Heister, M., Kruppe, T. & Schroeder, W. (2019): Weiterbildung 4.0. Solidarische Lösungen für das lebenslange Lernen im digitalen Zeitalter. (Böll-Brief. Teilhabegesellschaft 08), Berlin, 36 p.

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