Subjective well-being in the European Union during the 90s
Abstract
In der Sozialforschung besteht Einigkeit darüber, dass Wohlstandsindikatoren auf objektiven wie auch auf subjektiven Indikatoren beruhen. Die Entwicklung der subjektiven Zufriedenheit in der Europäischen Union während der 1990er Jahre wird wiedergegeben. Dabei werden auf der Grundlage verschiedener Eurobarometer die Entwicklung der Zufriedenheit mit den allgemeinen Lebensbedingungen nachgezeichnet und auf der Grundlage des European Community Household Panel (ECHP) von 1996 die Zufriedenheit mit einzelnen Lebensbereichen. Die Länder der EU werden in ein sozialdemokratischen Nordeuropa, ein schwach entwickeltes Südeuropa sowie ein konservatives und ein liberales Mitteleuropa eingeteilt. Die einzelnen Lebensbereiche gliedern sich nach Einkommens-, Arbeits-, Wohn- und Freizeitsituation. Ferner wird bei den Befragten nach Geschlecht und Altersgruppe unterschieden. Sowohl in allgemeiner wie in spezieller Hinsicht zeigen sich deutliche Unterschiede in der Zufriedenheitsskala der einzelnen Länder. Die höchsten Werte erreicht der Norden, die niedrigsten der Süden. Diese Unterschiede lassen sich nicht restlos auf objektiven gesellschaftlichen Wohlstand und möglichst gleichmäßige Einkommensverteilung zurück führen. Subjektive wie kulturelle Faktoren sind ebenfalls von Bedeutung. (IAB)
Cite article
Christoph, B. & Noll, H. (2003): Subjective well-being in the European Union during the 90s. In: Social indicators research, Vol. 64, No. 3, p. 521-546. DOI:10.1023/A:1025983431755