Die Modellierung des Staatssektors in makroökonometrischen Modellen
Abstract
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Modellierung des Staatssektors in strukturellen makro-ökonometrischen Modellen zu geben. Modelle dieses Typs werden im wesentlichen zur Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Politikanalyse eingesetzt. Es werden die Modellierungen des Staatssektors hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile in bezug auf diese Anwendungsbereiche untersucht. Betrachtet werden zum einen Modelle, die als Hauptziel die Abbildung der deutschen Wirtschaft haben. Dazu zählen das Sysifo-Modell, das Freiburger Modell, das Konstanzer Ungleichgewichtsmodell sowie das Mehr-Länder-Modell der Bundesbank. Zum anderen wird die Modellierung des Staatssektors in einigen ausländischen Modellen untersucht. Es werden exemplarisch das Fair-Modell, das Quarterly Projection Model der Bank of Canada sowie das Multimod Mark III-Modell des International Monetary Fund ausgewählt. Zunächst werden die Staatssektoren der einzelnen Modelle vorgestellt, um dann die ausländischen Modelle darzustellen, die im Vergleich zu den deutschen Modellen einen tendenziell stärker aggregierten Staatssektor enthalten. Abschließend wird versucht, die relative Vorteilhaftigkeit der einzelnen Ansätze hinsichtlich ihrer Eignung zur Beantwortung aktueller Fragestellungen zu beurteilen. (IAB)
Cite article
Wiemers, J. (2001): Die Modellierung des Staatssektors in makroökonometrischen Modellen. (Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Diskussionspapiere 119), Halle, 42 p.