Jugendarbeitslosigkeit in Niedersachsen-Bremen
Abstract
Der Beitrag untersucht, welche Besonderheiten den Arbeitsmarkt für Jugendliche in Niedersachsen und Bremen kennzeichnen und wie diese beiden Länder im Vergleich mit den anderen westlichen Bundesländern positioniert sind. Dazu wurden für diese Bestandsaufnahme eine Vielzahl von Indikatoren auf der Angebotsseite (u.a. die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in den Jahren 1998-2000, die Arbeitslosenquote Jugendlicher und aller Arbeitslosen im Vergleich, der Anteil der jugendlichen Arbeitslosen an allen Arbeitslosen, der Anteil der jugendlichen und aller Arbeitslosen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, der Anteil der 15-25-Jährigen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter) und auf der Nachfrageseite (u.a. die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in den Zeiträumen 1996-1999 und 1992-1999 sowie der Anteil der Jugendlichen und aller Beschäftigten an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter) zugrundegelegt. Als Fazit der Analyse werden drei Ergebnisse herausgearbeitet: 1.) Die ungünstige Arbeitsmarktsituation in Niedersachsen und insbesondere in Bremen trifft auch die Jugendlichen. Dabei nimmt Bremen bei vielen Indikatoren die Rolle des 'negativen' Spitzenreiters ein. 2.) Die positive Beschäftigungsentwicklung in Niedersachsen ist nicht in der Lage, den hohen Potentialdruck aus demographischer Entwicklung, Zuwanderung und Einpendlern zu kompensieren. 3.) Das 'Potentialproblem' bietet mittel- und langfristig Chancen für die Region, stellt den Arbeitsmarkt bis zur 'demographischen Wetterscheide' jedoch noch vor Probleme. (IAB)
Cite article
Brück-Klingberg, A. & Harten, U. (2001): Jugendarbeitslosigkeit in Niedersachsen-Bremen. Hannover, 4 p., Anhang.