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Publication

Erfahrungen aus dem Modellprojekt "Profiling"

Abstract

Mit dem von der Bundesanstalt für Arbeit 2000/01 in drei Arbeitsämtern entwickelten und getesteten Profiling-Instrument sollten Arbeitslose mit erhöhtem Risiko von Langzeitarbeitslosigkeit kurzfristig nach der Meldung im Arbeitsamt durch Case-Manager unterstützt werden, um Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern. Das Profiling-Instrument bestand aus einer Auswahlregel, einem Profiling-Bogen und einer Bewertungsregel für die erfassten Risiken. Das Projekt verfolgte zwei gleichrangige Ziele: 1.) die Entwicklung des Instruments und die Überprüfung seiner Prognosekraft; 2.) die Erprobung eines Case-Managements zur Prävention gegen Langzeitarbeitslosigkeit. Erste Ergebnisse zeigen, dass das Profiling-Instrument geeignet ist, Eingliederungsstrategien zu entwickeln, auch wenn exakte Prognosen nicht möglich sind. Das Case-Management führte in diesem Modellprojekt noch nicht zu den erhofften kurzfristigen Erfolgen. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Eingliederungschancen zu Beginn der Arbeitslosigkeit am größten sind. Auch Arbeitslose mit weniger gutem Profil finden in erfreulichem Anteil in kurzer Zeit eine Arbeit, so dass die frühzeitig Unterstützung durch (teure) arbeitsmarktpolitische Instrumente nicht in jedem Fall sinnvoll erscheint. Andererseits sollte von Beginn der Arbeitslosigkeit an auf intensive Suchaktivität geachtet werden, die zu unterstützen ist, wenn die Arbeitslosen selbst dazu nicht in der Lage sind. (IAB)

Cite article

Rudolph, H. (2002): Erfahrungen aus dem Modellprojekt "Profiling". In: Bertelsmann-Stiftung, Bundesanstalt für Arbeit, Deutscher Landkreistag, Deutscher Städtetag & Deutscher Städte- und Gemeindebund (Hrsg.) (2002): Handbuch Beratung und Integration : Fördern und Fordern - Eingliederungsstrategien in der Beschäftigungsförderung, p. 53-54.