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Die IAB-Prognos Tätigkeits- und Qualifikationsprojektionen

Abstract

Zunehmend seit Mitte der 80er Jahre spielt die Frage nach der Bedeutung neuer Technologien für die künftige Entwicklung von Beschäftigung und Arbeitsmarkt eine große Rolle. Seit 1985 erstellt die Prognos AG in enger Kooperation mit dem IAB Projektionen der Arbeitslandschaft als zentrale Basis für Aussagen über die langfristige Entwicklung der Beschäftigung und Projektionen des künftigen Qualifikationsbedarfs. Den Ausgangspunkt der IAB-Prognos-Projektionen bildet die Beschäftigungsentwicklung gegliedert nach Wirtschaftszweigen und Tätigkeiten bzw. ihren Kombinationen. Methodisch bedient man sich dabei des Verfahrens der "modifizierten Trendextrapolation", wobei zunächst die Ursachen der Vergangenheitsentwicklung analysiert werden und dann in Form von "Experten Ratings" abgeschätzt wird, ob und inwieweit diese auch in Zukunft Bestand haben. Die Ergebnisse der IAB-Prognos-Projektionen belegen, dass es aufgrund der neuen Technologien entgegen weitverbreiteter öffentlicher Meinung weder zu einer exogenen, vom Wirtschaftswachstum unabhängigen Beschleunigung des Produktivitätsfortschritts noch zu einem Innovationsschub kommt. Weder die These vom "Job-Killer" noch die These vom "Job-Knüller" ist damit empirisch neuen Technologien zurechenbar. Entscheidend für die künftige Entwicklung der Zahl der Arbeitsplätze sind sozio-ökonomische Faktoren und deren künftige Entwicklung. (IAB)

Cite article

Dostal, W. (2002): Die IAB-Prognos Tätigkeits- und Qualifikationsprojektionen. In: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (Hrsg.) (2002): Veränderte Arbeitswelt - veränderte Qualifikationen : Wechselwirkungen zwischen Arbeitsmarkt und Bildungsstrukturen. Ergebnisse des Experten-Workshops vom 23.-24. April 2002 in Bonn, p. 53-66.