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Deutsch-deutsche Gemeinsamkeiten, Ressentiments und die subjektive Bilanz des Vereinigungsprozesses

Abstract

Im deutschen Vereinigungsprozess wurden die westdeutsche Sozialverfassung und das westdeutsche ordnungspolitische System 'asymmetrisch' auf Ostdeutschland übertragen. Die unbeabsichtigten Folgen dieses Prozesses werden vom Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) in den Jugendsurveys 1992 und 1997 empirisch untersucht. Der vorliegende Teilbericht von 1997 behandelt die 'innere Einheit' und den subjektiven Aspekt der Wohlfahrtsentwicklung vor allem in den neuen Bundesländern. Auf der Grundlage vergleichender repräsentativer mündlicher Befragungen unter ca. 7000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Ost- und Westdeutschland wird geforscht, wie stark sich die Befragten mit ihrem und mit dem jeweils anderen Teil Deutschlands sowie mit dem vereinigten Deutschland identifizieren. Das Ergebnis - positive affektive Bindungen an Gesamtdeutschland bei gleichzeitig negativem Verhältnis zu den Bewohnern des jeweils anderen Landesteils - wird für die alten und die neuen Bundesländer verschieden interpretiert. Anhand dieser unterschiedlichen Selbst- und Fremdwahrnehmungen entstehen erste Bilder der 'Wiedervereinigungsgeneration' Ende der 1990er Jahre. (IAB)

Cite article

Kleinert, C. & Krüger, W. (2000): Deutsch-deutsche Gemeinsamkeiten, Ressentiments und die subjektive Bilanz des Vereinigungsprozesses. In: M. Gille & W. Krüger (Hrsg.) (2000): Unzufriedene Demokraten : politische Orientierungen der 16- bis 29jährigen im vereinten Deutschland (DJI-Jugendsurvey, 02), p. 121-142.