Der holländische Beschäftigungsaufschwung unter besonderer Berücksichtigung des arbeitsrechtlichen Rahmens

Abstract

Im Vergleich zu Deutschland, wo die Beschäftigung seit 1992 zurückgegangen und die Arbeitslosigkeit hoch geblieben ist, scheinen die Niederlande auf diese Probleme eine Antwort gefunden zu haben. Der Beitrag beleuchtet die Beschäftigungsentwicklung in den Niederlanden im Hinblick auf die Arbeitsgesetzgebung und zieht Vergleiche zur Situation in Deutschland. Zunächst werden Daten zu Wirtschaftswachstum, Beschäftigungswachstum und Arbeitslosigkeit, Teilzeitquoten und Erwerbsquoten sowie Arbeitsvolumen zusammengestellt und verglichen. Die Daten zeigen, dass das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen in den Niederlanden kontinuierlich zugenommen hat. Es folgt eine Übersicht zu den durchgeführten beschäftigungspolitischen Reformen und die Bedeutung des institutionellen Rahmens für den Beschäftigungsaufschwung in den Niederlanden wird aufgezeigt. Für die Verbesserung der Beschäftigungssituation in Deutschland mahnen die Autoren an, dass der institutionelle Rahmen, wie in den Niederlanden, mehr Raum für Arbeitsmarktflexibilität lassen sollte. 'Mit dem Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit stünde zumindest ein Forum zur Verfügung, mit dem ... ein Prozess des Umdenkens eingeleitet und forciert werden könnte.' (IAB2)

Cite article

Walwei, U. & Werner, H. (2001): Der holländische Beschäftigungsaufschwung unter besonderer Berücksichtigung des arbeitsrechtlichen Rahmens. In: C. Ott & H.- B. Schäfer (Hrsg.) (2001): Ökonomische Analyse des Arbeitsrechts : Beiträge zum 7. Travemünder Symposium zur ökonomischen Analyse des Rechts (22.-25. März 2000), p. 308-329.