Beschäftigung und institutionelle Reformen im niederländischen Polder-Modell
Abstract
"Ein wesentlicher Indikator für den Erfolg des niederländischen Polder-Modells' ist der Anstieg der Erwerbsbeteiligung (nach Personen) vom unteren europäischen Niveau von 52 Prozent 1985 auf den europäischen Durchschnitt von jetzt 65 Prozent. Der Beitrag stellt einige der Gründe für den Erfolg des Polder-Modells dar und untersucht die Bedingungen für eine weitere Steigerung der Beschäftigung auf 75 Prozent bis 2020. Ein derartiger weiterer Anstieg bedeutet, dass der Trend der vermehrten Erwerbsbeteiligung der Frauen sich fortsetzt, und dass man politisch dringend daran arbeiten muss, die sinkende Erwerbsbeteiligung der Älteren in das Gegenteil umzukehren, was bedeutet, dass die Babyboom-Generation weiterhin erwerbstätig bleiben müsste. Das größte Hindernis für eine weitere Ausweitung der Beschäftigung sind die geltenden Sozialversicherungsbestimmungen für Krankheit und Erwerbsunfähigkeit. Auch hierfür sind politische Reformen dringlich. Vorbeugung und Reintegration müssen wesentlich stärker betont und durch ausreichende finanzielle Anreize für Arbeitnehmer und Arbeitgeber unterstützt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Butter, F. & Hazeu, C. (2002): Beschäftigung und institutionelle Reformen im niederländischen Polder-Modell. Strategische Alternativen für die beiden nächsten Jahrzehnte. In: U. Blien & F. A. G. den Butter (Hrsg.) (2002): Institutionelle Rahmenbedingungen für Beschäftigungspolitik in den Niederlanden und in Deutschland (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 262), p. 83-105.