Beschäftigungsentwicklung in exportorientierten Betrieben Ostdeutschlands
Abstract
"Ein wichtiger Indikator sowohl für die Beschäftigung als auch für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen speziell am ostdeutschen Standort ist ihr Erfolg auf überregionalen und internationalen Märkten. Noch gibt es aber große Unterschiede bei den einzelnen ostdeutschen Unternehmen auf diesen Gebieten. Im Beitrag werden die Exportorientierung der ostdeutschen Betriebe und deren Einfluss auf die Beschäftigung näher betrachtet. Dies scheint um so erforderlicher zu sein, weil aggregierte Daten die Erfolge einzelner Unternehmen, Regionen oder ganzer Branchen nicht hinreichend widerspiegeln. Dazu wurden die vom IAB mit Hilfe ihrer repräsentativen Unternehmensbefragung (fünf bis sechstausend ostdeutscher Betriebe) gewonnenen Informationen von SÖSTRA ausgewertet. Viele Anzeichen sprechen dafür, dass die Eigentumsverhältnisse eine ausschlaggebende Determinante für den Erfolg am Markt sind. Kennzeichnend ist auch, dass die Exportintensität in Betrieben mit Forschung und Entwicklung am höchsten ist. Besorgniserregend ist dagegen, dass die exportintensiven Branchen in Ostdeutschland eine geringere Umsatzproduktivität aufweisen als die nicht exportintensiven Branchen und keine Konzentration der Investitionen auf sie erkennen lassen. Alles in allem spiegeln sich in diesen Tatbeständen wider, dass viele ostdeutsche Unternehmen noch ungenügend internationale Märkte erschlossen haben. Teilweise wird dadurch auch eine höhere Auslastung der vorhandenen Produktionskapazitäten verhindert. Das führt dazu, dass fixe Kosten ansteigen und weniger Gewinne erzielt werden. All dieses hat letztlich ungünstige Wirkungen auf die Beschäftigungssituation." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Wahse, J. & Berteit, H. (2002): Beschäftigungsentwicklung in exportorientierten Betrieben Ostdeutschlands. In: L. Bellmann (Hrsg.) (2002): Die ostdeutschen Betriebe in der internationalen Arbeitsteilung (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 263), p. 45-64.