Der überregionale Absatz der Betriebe des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes
Abstract
"In dem Aufsatz wird die Exportorientierung der Betriebe des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes in einer erweiterten Fassung analysiert, die neben dem Ausland auch das frühere Bundesgebiet als Absatzmarkt einschließt. Gegenstand der bivariaten und multivariaten Untersuchung sind die Zusammenhänge zwischen verschiedenen technischen und institutionellen Merkmalen der Betriebe und ihrem überregionalen Absatzengagement. Ausgangspunkt der Thesenbildung sind die unterschiedlich hohen Transaktionskosten auf den Märkten in Deutschland und außerhalb. Als Datenbasis dienen die Arbeitgeberbefragungen im IAB-Betriebspanel von 1999 und 2000. Laut Panelangaben absorbieren die alten Bundesländer etwa ein Drittel der ostdeutschen Industrieproduktion, zusammen mit dem Auslandsumsatz wird etwas mehr als die Hälfte außerhalb Ostdeutschlands verkauft. Überregional aktiv sind vor allem mittelgroße und große Betriebe, die seit Mitte der Neunzigerjahre auf dem Markt sind und als Niederlassung oder Zentrale bzw. über die Investorenbeziehungen mit der übrigen Welt Vorteile eines Unternehmensverbundes nutzen. Sie zeichnen sich zugleich durch eine ausgeprägte Stärke bei der Produktinnovation und strategischen Managementaktivitäten aus. Trotz höherer Transaktionskosten als beim Absatz in Ostdeutschland ist die Ertragslage der überregional aktivsten Betriebe nicht schlechter als die der anderen. Erst nach Überschreiten eines bestimmten Schwellenwertes beim überregionalen Absatz werden die Außenmärkte zum Entwicklungspotenzial für die Betriebe." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Loose, B. & Ludwig, U. (2002): Der überregionale Absatz der Betriebe des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes. In: L. Bellmann (Hrsg.) (2002): Die ostdeutschen Betriebe in der internationalen Arbeitsteilung (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 263), p. 1-30.