Zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Tatsächliche und gewünschte Arbeitszeitmodelle von Frauen mit Kindern liegen immer noch weit auseinander
Abstract
Im Rahmen einer telefonischen Erhebung wurden in West- und Ostdeutschland 3000 Mütter unter anderem zu ihren Arbeitszeitwünschen und -problemen befragt. Der Beitrag zeigt zunächst, wie die Erwerbsarbeit - nach Ansicht der Befragten - idealerweise auf die Eltern verteilt sein sollte und welche Abweichungen sich im Vergleich zur realen Erwerbslage ergeben. Daneben wird geschildert, wie sich die Ideal-Vorstellungen und realen Gegebenheiten im Vergleich zu 1995 entwickelt haben. Im Anschluss daran wird auf das Erwerbsverhalten von Frauen mit Kleinkindern eingegangen, deren Potenzial aus beschäftigungspolitischer Sicht unter allen Frauen noch am wenigsten ausgeschöpft ist. Skizziert werden zum einen die Arbeitszeitprobleme, auf die Frauen nach dem Erziehungsurlaub gestoßen sind, und die Folgen, die diese für ihre weitere Erwerbsbeteiligung hatten. Zum anderen wird veranschaulicht, welche Auswirkungen die Geburt eines Kindes unter den gegebenen infrastrukturellen und sozialen Rahmenbedingungen auf den Erwerbsumfang von Frauen hatten. Daraus können Betriebe, die an einer dauerhaften Bindung weiblichen Humankapitals interessiert sind, Hinweise für die betriebliche Arbeitszeitgestaltung gewinnen - vor allem mit Blick auf qualifizierte junge Frauen, die neu am Arbeitsmarkt auftreten. (IAB2)
Cite article
Beckmann, P. (2002): Zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Tatsächliche und gewünschte Arbeitszeitmodelle von Frauen mit Kindern liegen immer noch weit auseinander. (IAB-Werkstattbericht 12/2002), Nürnberg, 17 p.