Fairnessinduzierte Arbeitslosigkeit auf einem experimentellen Arbeitsmarkt
Abstract
"In dieser Arbeit wird erstmalig in einem Arbeitsmarkt-Experiment die Bedeutung von Fairnesspräferenzen für das Beschäftigungsniveau untersucht. Im Experiment zeigt sich, dass entgegen der ökonomischen Standardannahme, die meisten Arbeitnehmer stark ausgeprägte Fairnesspräferenzen haben. Hieraus folgen relativ hohe Reservationslöhne und eine ansteigende Arbeitsangebotsfunktion. Für gewinnmaximierende Firmen ist es deshalb optimal, nicht alle offenen Stellen zu besetzen, d.h. nicht allen Arbeitnehmern ein Jobangebot zu unterbreiten. Hierdurch kommt es zu freiwilliger und unfreiwilliger Arbeitslosigkeit. Dieses Ergebnis steht im Gegensatz zur standardökonomischen Prognose, der zufolge Vollbeschäftigung herrschen müsste. Wird das Standardmodell um Fairnesspräferenzen erweitert, lassen sich die im Experiment beobachteten Regularitäten gut erklären." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Falk, A. (2002): Fairnessinduzierte Arbeitslosigkeit auf einem experimentellen Arbeitsmarkt. In: U. Blien & J. Möller (Hrsg.) (2002): Europäische Arbeitsmärkte und Arbeitsmarkttheorie : Beiträge zur 11. Jahreskonferenz der European Association of Labour Economists (EALE) in Regensburg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 254), p. 77-90.