Marketing von wissenschaftlichen Informationen - ein Dilemma?
Abstract
"Die Produktionsbedingungen von Informationen im Allgemeinen (Wissenschaft), im Besonderen (Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) und im Speziellen (IAB der BA) konditionieren das Angebot, die Verwertungsbedingungen die Nachfrage auf dem Dienstleistungsmarkt des IAB. Anders als viele andere Institute hat die Forschungseinrichtung der Bundesanstalt neben der 'scientific community', der allgemeinen und der Fachöffentlichkeit auch einen 'Binnenmarkt' zu bedienen: die Fach- und Führungskräfte des eigenen Hauses. Das erschwert die Aufgabe des Informationsmarketing insofern, als dort die Erwartung der Kunden berechtigterweise hoch und das Denken in Angebotskonzepten ('Runderlass') besonders naheliegend sind. Auf den externen Märkten für Forschungsinformationen steht das IAB im verschärften Wettbewerb mit anderen Instituten und mit der Hochschulforschung, die sich zunehmend auf den Forschungsfeldern des IAB tummeln. Lässt man den reinen Forschungsmarkt einmal außer Betracht, so steht das IAB natürlich auch in Konkurrenz zu anderen Anbietern von Fachinformationen, mit Datenbankanbietern und Informationsvermittlern. Viel bedeutsamer aber ist, dass auch Informationen aus der Forschung immer mit allen anderen Informationen um die Gunst und Zeit der Leserinnen und Leser konkurrieren. In der Konsequenz bedeutet dies, dass man sich auf jene Standards einlassen muss, die von kommerziellen Informationsanbietern gesetzt werden, wenn es denn die Zielgruppe verlangt. Neue Chancen bietet hierbei das Internet, das auch für das IAB zum Lead-Medium werden wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Möller, U. (2001): Marketing von wissenschaftlichen Informationen - ein Dilemma? Notizen aus dem IAB. In: B.- J. Ertels, R. Heusch, J. Hoesmann, V. Möntmann, H.- L. Müller & H. Stegmann (Hrsg.) (2001): Facetten des Wandels : Aufgabenfelder der Bundesanstalt für Arbeit - nicht nur aus hochschulischer Sicht (AuF Print, 07), p. 111-118.