Arbeitsmarktausgleich: Regionale Mobilität gestiegen
Abstract
In der Diskussion um die anhaltenden Arbeitsmarktprobleme wird immer wieder behauptet, eine zu geringe Mobilität der Arbeitslosen verhindere den Ausgleich am Arbeitsmarkt. In dem Beitrag wird diese These anhand einer empirischen Untersuchung, die auf der Basis der Beschäftigtenstatistik für Westdeutschland durchgeführt wurde, relativiert. Es wird gezeigt, dass im Zeitraum 1980 bis 1995 die regionale Mobilität auf allen untersuchten Regionalebenen sowohl bei Männern als auch bei Frauen gestiegen ist. Die höchste regionale Mobilität weisen Personen mit Fachhochschul- und Hochschulabschluss auf. In der Kategorie "Alter" sind die 25- bis 34-Jährigen die mobilsten. Ehemals Arbeitslose waren zunehmend bereit, bei der Jobsuche überregionale Angebote anzunehmen. Ihre Mobilität ist sogar stärker gestiegen als die der "Job-to-Job-Wechsler". Das Mobilitätsverhalten zeigt insgesamt eine deutliche Konjunkturabhängigkeit: Bei einem konjunkturellen Einbruch geht die regionale Mobilität unmittelbar zurück, bei einem Aufschwung nimmt sie - leicht verzögert - wieder zu. (IAB2)
Cite article
Haas, A. (2000): Arbeitsmarktausgleich: Regionale Mobilität gestiegen. Bei einem Betriebswechsel werden immer öfter größere Entfernungen überwunden - gerade auch von Arbeitslosen. (IAB-Kurzbericht 04/2000), Nürnberg, 7 p.