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Greencard für Computerfachleute: Anwerbung kann Ausbildung nicht ersetzen

Abstract

Seit Anfang 2000 verdichten sich die Klagen über ein ungenügendes Fachkräfteangebot für den boomenden IT-Bereich. Als Ausweg wird die Anwerbung von qualifizierten Spezialisten aus Nicht-EU-Ländern empfohlen. Zur Klärung der Frage, ob eine derartige Sonderregelung erforderlich ist, werden in dem Beitrag die Entwicklung und aktuelle Lage des heimischen Arbeitsmarktes in diesem Beschäftigungssegment anhand der Geschäftsstatistiken der Bundesanstalt für Arbeit analysiert. Es wird festgestellt, dass es in Deutschland seit 30 Jahren nie genügend Absolventen einschlägiger Ausbildungen gab. Diese Lücke wurde durch Fortbildung und Umschulung von Fachkräften mit anderer Erstausbildung geschlossen. Im Jahr 2000 kann mit einem Neuangebot von ca. 47.000 heimischen Computerfachlauten gerechnet werden, von denen rund 32.000 über die Bundesanstalt für Arbeit qualifiziert werden. Da mit einem Bedarf von rund 75.000 Fachleuten gerechnet wird, kann Anwerbung kurzfristig Engpässe überbrücken. Mittel- oder längerfristig sollte aber mit der nachhaltigen Aktivierung und Qualifizierung des eigenen Potenzials begonnen werden. (IAB2)

Cite article

Dostal, W. (2000): Greencard für Computerfachleute: Anwerbung kann Ausbildung nicht ersetzen. Die aktuelle Diskussion deckt Versäumnisse bei der Erstausbildung in IT-Berufen auf. (IAB-Kurzbericht 03/2000), Nürnberg, 7 p.

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