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Das Konzept eines Stabilitätspaktes

Abstract

"Im Gegensatz zu dem von der neuen Bundesregierung angestrebten "Bündnis für Arbeit" basiert der "Stabilitätspakt" auf dem Konzept der Globalsteuerung. Die Erfolgsaussichten dieser Strategie hängen davon ab, daß Finanz-, Lohn- und Geldpolitik mit dem Ziel der Bekämpfung konjunktureller Arbeitslosigkeit und Inflation aufeinander abgestimmt werden. Die Aufgabe der gesamtwirtschaftlichen Nachfragesteuerung fällt dabei primär der Finanzpolitik zu. Sie muß - ohne Anspruch auf konjunkturelle Feinsteuerung - bei gravierender Unterbeschäftigung auf eine Belebung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage gerichtet sein. Erfolgsversprechend ist eine antizyklische Finanzpolitik aber nur, wenn sie von einer flexiblen Geldpolitik begleitet wird, die den Aufschwung finanziert, ohne private Investitionen über Zinssteigerungen zu verdrängen. Die Bundesbank wird dazu bereit sein, solange die Preisniveaustabilität nicht gefährdet erscheint. Dies wiederum erfordert eine stabilitätskonforme Lohnpolitik, die kosteninduzierte Inflation vermeidet und damit eine lohnpolitische Absicherung der Globalsteuerung gewährleistet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Scherf, W. (1999): Das Konzept eines Stabilitätspaktes. Abbau der Arbeitslosigkeit durch eine koordinierte Finanz-, Lohn- und Geldpolitik. In: G. Kleinhenz & G. Kühlewind (Hrsg.) (1999): Mehr Beschäftigung in Deutschland : ordnungs- und wirtschaftspolitische Ansätze. IAB-Kontaktseminar vom 26.-30.10.1998 an der Universität Passau (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 224), p. 143-158.