Lineare oder degressive Senkung der Sozialabgaben
Abstract
In der "Benchmarking-Gruppe" des Bündnisses für Arbeit werden verschiedene Varianten eines gestaffelten Zuschusses zu den Sozialversicherungsbeiträgen diskutiert. Nach dem Vorschlag der Friedrich-Ebert-Stiftung sollen bei Vollzeit die Sozialabgaben bis zu einem Monatslohn von 1500 DM ganz, bis 3000 DM teilweise vom Staat übernommen werden. Diese Bezuschussung niedriger Löhne entlastet einerseits die Betriebe von Arbeitskosten und stockt andererseits die Nettoeinkommen der Arbeitnehmer auf. In dem Bericht werden die gesamtwirtschaftlichen Wirkungen verschiedener Varianten des Sozialversicherungszuschusses abgeschätzt. Den empirischen Analysen liegen Rechnungen mit dem SYSIFO-Modell sowie Ergebnisse des vom niederländischen Centraal Planbureau entwickelten "MIMIC"-Modell zugrunde. Sie zeigen, daß ein wirksamer Beschäftigungseffekt vor allem dann zu erwarten ist, wenn eine Nettoentlastung erreicht wird, also eine Senkung der Sozialabgaben ohne Gegenfinanzierung. (IAB)
Cite article
Schnur, P., Walwei, U. & Zika, G. (1999): Lineare oder degressive Senkung der Sozialabgaben. Makroökonomische Aspekte. (IAB-Werkstattbericht 09/1999), Nürnberg, 15 p.