Regionale Disparitäten auf ostdeutschen Arbeitsmärkten
Abstract
"In der Zeit nach der Vereinigung hat sich auf den Arbeitsmärkten der neuen Bundesländer eine Struktur regionaler Disparitäten herausgebildet, die in den letzten Jahren relativ stabil geblieben ist. Danach stellt sich die Situation im Umland der städtischen Zentren vor allem im Süden des Landes und in der Umgebung von Berlin günstiger dar als in den weitab von Ballungsräumen liegenden ländlichen Gebieten. Zur Beschreibung der Disparitäten kann das Bild eines Systems konzentrischer Ringe um Berlin verwendet werden, dessen Entstehung sich durch eine Kombination regionalökonomischer Hypothesen zur Wirksamkeit von Agglomerationseffekten erklären läßt. Darüber hinaus sind starke Suburbanisierungseffekte feststellbar. Die regionalen Disparitäten haben ein zum Westen der Republik vergleichbares Maß erreicht, das die Erwerbschancen der in den jeweiligen Gebieten lebenden Bevölkerung nachhaltig beeinflußt und eine wesentliche Rahmenbedingung arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitischer Maßnahmen darstellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Blien, U. & Hirschenauer, F. (1999): Regionale Disparitäten auf ostdeutschen Arbeitsmärkten. In: E. Wiedemann, C. Brinkmann, E. Spitznagel & U. Walwei (Hrsg.) (1999): Die arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitische Herausforderung in Ostdeutschland : Workshop der Bundesanstalt für Arbeit am 14./15. Oktober 1998 in Magdeburg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 223), p. 139-161.