Betriebszeiten 1996
Abstract
"Die Untersuchung der Betriebszeiten im verarbeitenden Gewerbe hatte zum Ziel, die Diskussion mit neuen, methodisch gesicherten empirischen Daten weiter zu versachlichen und neue Handlungsspielräume der Sozialpartner für eine beschäftigungswirksame und flexiblere Gestaltung der Arbeitszeiten in den Betrieben zu eröffnen. Schon die Arbeitszeitberichterstattung wies auf einen hohen Grad der Entkoppelung von Arbeits- und Betriebszeiten und auf deutlich längere Maschinenlaufzeiten hin. Tatsächlich laufen in Deutschland die Maschinen fast 70 Stunden in der Woche, das sind 30 Stunden mehr als die Regelarbeitszeit. Die Unternehmen haben bereits vielfach intelligente und flexible Arbeitszeitmodelle realisiert, mit denen einerseits die Kapitalkosten gesenkt werden, dabei aber auch gleichzeitig die Wünsche der Beschäftigten stärker zum Tragen kommen. Aber noch immer wird in einem Drittel der Betriebe Überstundenarbeit geleistet. Das Beschäftigungspotential für qualifizierte Arbeitslose wäre erheblich, selbst wenn nur ein Teil dieser Überstunden auch mit Hilfe neuer Arbeitszeitmodelle in neue Arbeitsplätze verwandelt werden können. Viele Unternehmen, die dazu in der Lage wären, nutzen bislang die Möglichkeit der Entkoppelung von Arbeits- und Betriebszeiten nicht aus." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Bauer, F., Bosch, G., Bundesmann-Jansen, J., Groß, H., Stille, F. & Wagner, A. (1998): Betriebszeiten 1996. Ergebnisse einer repräsentativen Betriebsbefragung zu Betriebs- und Arbeitszeiten im verarbeitenden Gewerbe. Düsseldorf, 120 p., Anhang.